Ein Bayerischer Meister und drei Aufsteiger durften feiern

Mit der Pokalübergabe im Golfpark Rothenburg- Schönbronn durften sich die Damen der AK 30 Mannschaft aus Herzogenaurach zum ersten Mal mit dem bayerischen Meistertitel schmücken. Beim Lochwettspiel um den Aufstieg in die zweite Liga setzten sich Wittelsbach und Lichtenau bei den Herren und Würzburg bei den Damen durch.

“Wer antritt, kann verlieren, wer nicht antritt, hat schon verloren.” Mit dieser leicht angepassten Version des berühmten Brecht- Zitates begrüßte Andreas Mundt die Damen aus Herzogenaurach zur Übergabe des Meisterpokals. Eigentlich hätten die Damen an diesem Samstag anreisen sollen, um gegen die Mannschaft des GC München um den Meistertitel zu kämpfen, doch die Damen aus München zogen zurück. So sicherten sich die Herzogenauracherinnen den Titel ohne die einladenden Grüns des gastgebenden Golfparks Rothenburg- Schönbronns zu betreten, auf denen vor ihnen schon etliche Male um den bayerischen Meistertitel gekämpft wurde. Obwohl die Enttäuschung um den entgangenen Spieltag da war, überwog die Freude über den Titelgewinn. “Natürlich hätten wir gerne gespielt, aber wir freuen uns trotzdem, denn wir hatten sportlich gesehen ein super Jahr”, bestätigte Mannschaftskapitänin Claudia Stache. Zwar stand für die Damen bereits zu Beginn der Spielsaison fest, dass als Finalgegnerinnen wohl die Münchnerinnen auf der Tabelle stehen, doch die wahre Konkurrenz suchten sie in der Mannschaft aus Olching. Gegen die galt es, sich in der eigenen Liga durchzusetzen, bevor es um den Titel gehen sollte. Das gelang den Golferinnen souverän. “Wir konnten die ganze Saison über von den besten Spielerinnen der Mannschaft profitieren und wir haben einfach gut gespielt”, erklärte die Mannschaftskapitänin den Erfolg und sie bekräftigte: “Wir haben verdient gewonnen.” Entsprechend strahlten die Gesichter, als Andreas Mundt nach einer kurzen Ansprache die Meistermedaillen und natürlich den Meisterpokal überreichte. Die silberne Schale war im Zentrum zahlreicher Siegerfotos, die alle eines gemeinsam hatten: Eine Mannschaft, die sich unbändig über ihren Sieg freute. Zur Siegesfeier ging es dann schon wieder in Richtung Heimat und Mannschaftskapitänin Claudia Stache verriet, dass im Oktober noch einmal richtig gefeiert wird. Mit dem Titelgewinn und dem   Verbleib in der ersten Liga erhoffen sich die Damen außerdem noch mehr Aufmerksamkeit für die Mannschaftsleistungen im Golfsport. Der Pokal, den Herzogenaurach jetzt ein Jahr lang in den eigenen Räumen ausstellen darf, wird hier sicher hilfreich sein.

Während die Bayerischen Meisterinnen jubelnd mit ihrem Pokal von dannen zogen, kämpften auf den Grüns drei andere Mannschaften um den Aufstieg in die zweite Liga. Das erste Aufstiegsspiel bestritten die Herren AK 30 vom GC Würzburg gegen den Wittelsbacher GC. Hier konnte sich die Mannschaft von Kapitän Sebastian Häckl souverän mit einem Sechs zu Null Sieg durchsetzen und sich so den Aufstieg sichern. Der Kapitän selbst zeigte sich überrascht vom Spielergebnis. “Wir haben nicht damit gerechnet, denn wir waren nicht ganz vollzählig”, so Sebastian Häckl. Auch aus diesem Grund setzte die Mannschaft auf eine taktisch geschickt gewählte Aufstellung, um die Stärken des Teams voll auszuspielen. “Wir haben so aufgestellt, dass wir gleich in Führung gehen, denn das motiviert dann die ganze Mannschaft”, verriet Häckl die Taktik. Die Rechnung ging auf und die Wittelsbacher fuhren den Sieg ein und damit den Aufstieg in die zweite Liga. “Wir sind die letzten Jahre immer zweiter geworden und deshalb war das erklärte Ziel aufzusteigen”, betonte der Kapitän, weshalb der letzte Spieltag für das Team noch einmal eine besonders wichtige Rolle gespielt hat.

Gleiches galt übrigens für die Damen AK 50 aus Würzburg, die gegen den GC Ingolstadt um den Aufstieg buhlte. Auch das Team aus Würzburg musste sich zwei Saisons in Folge mit dem zweiten Platz zufriedengeben, bevor es jetzt endlich zum ersten Platz und somit zum Aufstieg reichte. Mannschaftskapitänin Marlene Rathgeb bewertet diesen Erfolg als besonders groß angesichts der Tatsache, dass die Damen erst seit drei Jahren im Wettbewerb stehen. Wirklich damit gerechnet hatten die Würzburgerinnen nicht, um den Aufstieg zu spielen, doch sie nahmen die Herausforderung am Ende gerne an. “Ich hatte vorher eine Aufstellung im Kopf, doch nach einer Proberunde am Freitag habe ich sie doch noch einmal geändert”, verriet Marlene Rathgeber und fügte lachend an: “Ich habe lauter gleichwertige Spielerinnen. Ein Luxusproblem.” Am Ende setzte sich ihr Team mit 3,5 zu 2,5 Punkten gegen die Damen aus Ingolstadt durch und durfte sich somit über den Aufstieg freuen. Angesichts des Ergebnisses der Herren AK 30 merkte Spielleiter Andreas Mundt zum Vergnügen aller Aufsteigermannschaften an: “Da sind wir den Würzburger Damen dankbar, dass sie ein klare, nicht zu brutale Entscheidung herbeigeführt haben.”

Ihnen gleich taten es die Herren AK 50 aus Lichtenau. Nach langen Stunden auf den Grüns setzten sich die Herren aus Lichtenau schließlich mit vier zu zwei gegen das Team des GC Erlangen durch. “Bei diesem Ergebnis kann auch der unterlegene Club etwas getröstet nach Hause fahren”, betonte Spielleiter Andreas Mundt, bevor er den Lichtenauern zum Aufstieg gratulierte. Übrigens waren auch die frischgebackenen Aufsteiger vor ihrem aktuellen Erfolg mehrmals auf dem zweiten Platz zu finden, bevor sie sich jetzt durchsetzen konnten. “Ein Heimspiel im Regen brachte die Wende”, blickte der Mannschaftskapitän Thomas Petersen auf eine ereignisreiche Saison zurück, in der um jeden Punkt gekämpft werden musste. “Es war eine super Mannschaftsleistung”, lobte der Kapitän sein Team, das sich nach seiner Aussage “mit dem Rücken zur Wand” befand und sich dennoch an die Spitze kämpfen konnte. “Ich habe von Anfang an die Devise ausgegeben, dass wir um den Aufstieg spielen”, erklärt er den Kampfeswillen seiner Mannschaft. Angesichts der anstehenden Saison in der zweiten Liga nahm er sich, wie auch die anderen Aufsteiger, die Worte von Andreas Mundt zu Herzen, der vor der dünneren Luft dort warnte. Petersen sprach sicher im Sinne der anderen Kapitäne, als er abschließend sagte: “Nächste Saison müssen wir noch besser abliefern. Wir spielen nicht um den Klassenerhalt, sondern wir wollen mitspielen.”

Der Golfpark Rothenburg Dankt dem Bayerischen Golfverband für die Auswahl unseres Meisterschaftsplatzes und dem geschätzten Mitglied, Spielleiter & Refere Andreas Mundt.